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Eurogolf

Mit Sport-Klose kam 1973 / 1974 ein weiterer Anbieter auf dem Ballmarkt, mit einem zunächst überschaubaren Angebot. Die Bälle waren nach Autokennzeichen benannt, eine logische Zuordnung ist dabei nicht erkennbar. Die bekanntesten und seinerzeit beliebtesten waren der N, der H und der A-Ball. Besonders die erste Serie vom N-Ball wurde einige Zeit recht teuer gehandelt. Weitere, recht beliebte Bälle waren die "Regenbälle" SB und D (Rauhlackbälle).

Gut ein Jahr nachdem Klose mehr oder weniger erfolgreich den Markt betrat, wurde die Firma an Wagner verkauft, vermutlich gleichzeitig wurde der Markenname "Eurogolf" eingeführt. Ob dies noch von Sport Klose oder erst durch Wagner erfolgte entzieht sich meiner Kenntnis. Mit dieser Einführung kamen deutlich mehr Bälle in den Umlauf, wobei man eine recht konkrete Einteilung (siehe Bahnengolfbällebuch) vornahm.

Viele Rohlinge der Eurogolf-Bälle scheinen identisch mit Bällen der Wagner Produktionen zu sein, zumindest sind Gewicht, Härte, Farbe und Sprunghöhe der Rohlinge annähernd gleich. Einige davon gab es bereits unter Sport-Klose.

A /  Euro 03  mit  Wagner 19
AB / Euro 85  mit  Wagner 60
AC / Euro 26  mit  Wagner 34
BC / Euro 02  mit  Wagner 37
F /  Euro 80  mit  Wagner 38
H /  Euro 48  mit  Wagner 17
SB / Euro 41  mit  Wagner 49

Euro 01 mit Wagner 63
Euro 05  mit  Wagner 52
Euro 06  mit  Wagner 70
Euro 09  mit  Wagner 65
Euro 55  mit  Wagner 10 (Neubelegung_1986)

Euro 83 mit Wagner 61
Euro 88  mit  Wagner 18 (Neubelegung_1986)

Euro 13 mit Sun-Golf 2 (brauner Sun), später auch Wiesbaden braun

Ungeachtet dieser Auffälligkeiten muss man zugestehen, dass einige der lackierten Eurogolfexemplare einen erheblichen Unterschied zum "Schwesternball" aufweisen und somit zu einer wertvollen Ergänzung im Ballsortiment führen. Allen voran sind hier der A, SB und Euro 06 zu nennen.

Eine andere, negative Auffälligkeit, die es auch bei anderen Marken gibt, ist der Unterschied des Balles zu den verschiedenen Produktionsreihen. Differenzen bis zu 10g (beispielsweise Euro 29) bei annähernd identischen Balldurchmesser oder Differenzen in der Sprunghöhe von bis zu 20cm sind aus Sicht eines anspruchsvollen Minigolfers inakzeptabel. Zu Zeiten, in denen Bälle gekauft, gespielt und im Koffer aufbewahrt wurden ohne dass man den Unterschied zum "gleichen" Ball des Vereinskollegen kannte, zeigen die Notwendigkeit und Erfassung einer eigenen Balldatenbank auf.


Hinweis in eigener Sache:

Die Eingliederung Eurogolf wäre auch als Unterpunkt bei Wagner möglich und logisch gewesen. Trotzdem habe ich mich entschieden Eurogolf als Hauptbutton einzufügen.