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Vorab drei Antworten zu Fragen, die sich die eine oder andere Person stellt und eine Information


1. Was erwartet mich hier?

Viele interessante oder belanglose Details und Informationen, aber in erster Linie Bilder. Bilder zu alten Bällen, von verschiedenen Herstellern, hauptsächlich aber von den „alten“ Händlern der Marken Beck & Meth, BAGO, DEOR, Korn, GOSCHWI, Wagner, Eurogolf und Deutschmann. Hinzu kommen einige Bälle anderer Hersteller und zu den mit Ingolstädter bezeichneten Bällen habe ich meine eigene These entwickelt, die bei B&M beschrieben ist. 

Die Planung für 2025 sieht vor, die restlichen Nummernbälle von Wagner einzupflegen, anschließend die ersten Bälle aus den Anfängen der Firma Reisinger und Ruff / Ravensburg aufzunehmen.

Die „ausgestellten“ Bälle decken den Zeitraum vom Beginn der Ballherstellung -Anfang bis Mitte der 1960ziger Jahre- bis Mitte der 1990ziger Jahre ab. Vermutlich handelt es sich dabei um weniger als 70 % von dem, was diese Firmen auf den Markt brachten, trotzdem sind es einige mehr, als ich mir selbst zu Beginn vorgestellt habe.

Viele Besucher werden neue Erkenntnisse gewinnen, andere die Bestätigung über Vermutungen, die man bereits hatte, wenige bestimmt auch Zweifel an meinen Ausführungen und Präsentationen. Soll heißen, an der einen oder anderen Stelle sind meine Recherchen und Bestätigungen etwas dünn, wer hier genauere Informationen und Material hat darf sich gerne bei mir melden. Manch interessierter Minigolfer/in wird nun sagen, dass zumindest das Wissen und die Angabe über erschienene Bälle bis 1990 bereits im Bahnengolfbällebuch aufgelistet sind, aber das ist ein Irrglaube.  Dieses Buch, nicht nur Grundlage einer bekannten Balldatenbank, sondern auch für mein Museum, ist hervorragend, aber dennoch nicht lückenlos und auch nicht fehlerfrei, aber welches Buch ist schon frei von Fehlern. Auf jeden Fall wäre ohne besagtes Buch und die folgenden fünf Nachträge (zuzüglich dem nie veröffentlichten sechsten Nachtrag), meine Homepage in dieser Form nie möglich gewesen, vielleicht auch gar nicht entstanden. Aus diesem Grunde gilt mein Dank auch an die Herren, die sich damit sehr viel Mühe gegeben haben, allen voran "Adi" Rüsing, die vermutlich in der Summe ein Menschenleben an Recherchen, etc. investiert haben.


2. Was soll das und wozu ist das gut?

Zum einen geht es darum, alte Bälle ein wenig ins Rampenlicht zu stellen, zum anderen eine Plattform für Minigolfer zu schaffen, die einen alten Ball besitzen, diesen aber nicht zuordnen können. Letzteres erweist sich manchmal als unmöglich, meistens als sehr schwierig und kompliziert.

Unter den heutigen Neuerscheinungen gibt es viele Bälle mit identischem Rohling und gleichem Lack, nur Deckfarbe und Namensgebung ist anders. Mit Sicherheit sind darunter auch einige Bälle die bereits vor 20, 30 oder 40 Jahren produziert wurden. Doch wer kennt schon einen Ball, der zehn oder mehr Jahre vor seiner eigenen Laufbahn auf den Markt kam. Betrachtet man die Balldaten eines neuen Balles, so findet man häufig mehrere identische Bälle, verschiedener Hersteller, darunter auch Bälle, die hier im Museum zu sehen sind. So, wie sich das Rad nicht neu erfinden lässt, ist auch die Vielfalt der Bälle annähernd ausgeschöpft.

Rein mathematisch ist diese Aussage grob falsch, denn die theoretische Kombination der fünf Paramater (Gewicht, Härte, Durchmesser, Sprung und Oberflächenbeschaffenheit) ist natürlich unendlich, doch realistisch betrachtet haben wir einen Punkt erreicht, an dem es nur wenige, gute Neuerscheinungen gibt, die eine echte Lücke im Ballsortiment füllen. Wie viele der neuen Bälle identisch mit alten, bis sehr alten Bällen sind, kann man nicht sagen, mit Sicherheit wird die Zahl im höheren, dreistelligen Bereich liegen.

Das Argument ‘aber der Lack‘ ist oft insofern kein Argument, weil man damit unterstellt, dass der alte Lack schlechter ist. Tatsächlich sind viele alte Lacke erheblich robuster, manchmal lauffreudiger, manchmal bremsiger, unterm Strich ist der alte Ball zu seinem neuen Gegenstück je nach gesuchter Eigenschaft besser, schlechter oder auch gleich. Was aber nicht verschwiegen werden darf, die Inhaltsstoffe und Herstellung der alten Lacke war mit ziemlicher Sicherheit umweltschädlicher als heute. Manche alten Lacke dünsten auch nach 30 Jahren noch aus und der Geruch lässt so manchen Gedanken an Gesundheitsschädlichkeit aufkommen.

Ein weiterer, wichtiger Aspekt, wozu das ganze gut sein kann, lest ihr auf der Seite von Eurogolf.

 

3. Wie kam es zu dieser Idee?

Schon immer hatte ich ein Faible für Beck & Meth Bälle, insbesondere die H-Serie hatte es mir angetan, doch als Schüler kaufte man nur das Nötigste und das war zudem recht Systembezogen (*1). Hinzu kam die gefühlte, kommerzielle Ausschlachtung (*2)  der Ballhersteller und so hörte ich mit dem Erwerb von H18 und H19 auf, weitere Bälle der H-Serie zu kaufen.

Natürlich kaufte ich weiterhin B&M Bälle und mit zunehmendem Alter auch die Bälle, die man sich als Schüler nicht leisten konnte. So entwickelte sich die typische Sammlersucht des Menschen, die dazu führte, das Sortiment möglichst zu vervollständigen.

Da ich viele der B&M Bälle weiterhin spiele, schon immer viele lackierte Bälle zu Rohlingen machte, galt es für mich, die wichtigsten Bälle mindestens doppelt (roh und lackiert) zu besitzen. Dann waren da noch die unterschiedlichen Serien, mit unterschiedlichen Farben und Balldaten. Kurzum, die Anzahl der B&M Bälle wuchs zwischen 2016 und 2020 erheblich an, trotzdem fehlen immer noch einige Exemplare.

In dieser Zeit entstand dann auch die Idee meine Mitmenschen in der Minigolfszene daran teilhaben zu lassen. Doch ein Museum nur für B&M Bälle wäre etwas einseitig, verbindet man mit dem Wort Museum vielfach „Altertum / älteres“ und „vielfältige Varianten“ und da gibt es genügend andere Anbieter und Bälle, die dieses Kriterium erfüllen.

Natürlich befanden sich in meinem Repertoire auch alte Bälle anderer Hersteller, hinzugekommen sind durch den Ankauf alter Ballkoffer viele weitere Bälle, so lag es nah auch diese im Museum aufzunehmen.

Blieb zu guter Letzt die Frage, wie soll das aussehen. Schnell war klar, das Ganze kann nur digital stattfinden, doch von der Idee bis zur Umsetzung und letztendlich bis zur ersten Onlineseite sind nicht Wochen oder Monate ins Land gezogen, sondern vier Jahre.

Wie bereits oben beschrieben, erstreckt sich der Zeitraum der „Ballsammlung“ in meinem Museum ab Mitte der sechziger Jahre und endet Mitte der neunziger Jahre. Es beinhaltet nicht die Hersteller / Herausgeber, die Anfang der Neunziger ebenfalls auf dem Markt erschienen und größtenteils heute noch Bälle vertreiben.

 

4. Gliederung und Zusammenfassung

Die Idee, jeden "Hersteller / Anbieter" eine eigene Seite zuzuordnen musste ich schnell verwerfen. Änderung im Firmennamen, bedingt durch neue Geschäftspartner, wie B&M, B&P, B&R lassen das nicht zu. Ebenso bei Eurogolf-Bällen, die durch die Firma Sport-Klose auf den Markt gebracht wurden und nach kurzer Zeit von Wagner abgekauft und übernommen wurde. Somit fehlen viele Bälle aus der neueren Herstellung dieser Firmen, bei den wenigen von B&P / B&R ist ein Vermerk in der PDF-Tabelle und bei den Eigenschaftsangaben im Bild.

Die Auflistung in der Tabelle sollte identisch mit der Bilderreihenfolge sein. Des Weiteren habe ich versucht die zeitliche Reihenfolge einer Serie zu dokumentieren (Beispiel B&M H3). Soweit aus einer Serie ein oder mehrere Rohlinge vorliegen, sind diese dem lackierten Ball vorangestellt, frei nach dem Prinzip, der Rohling war zuerst da!! - auch wenn viele der abgebildeten Rohlinge nachträglich wieder abgelackt wurden.

In der PDF-Datei findet man einige Daten bei der Durchmesser-Angabe farbig unterlegt. 

- für Bälle unter 37mm (Mindestdurchmesser) ein dunkles pink
- Bälle die messbar um ca. 0,1mm abweichen ein helles orangerosa
- Bälle mit deutlichen Abweichungen (von-bis) ein dunkles orangerosa

- Shore A in rot, Shore C in orange; hier war die Shorestärke nicht zu messen, und wurde geschätzt


(*1) Für den Laien: Es gibt fünf Systeme (Minigolf, Miniaturgolf, Cobigolf, Sterngolf, Filzgolf) im Minigolfsport und früher spielte man nur ein System. Die „neuere“ Variante Adventuregolf zähle ich bewusst nicht zu unseren Systemen. 

(*2) Im Verhältnis zum heutigen Angebot der Ballhersteller war das Angebot recht spärlich. Bezüglich des Wortes „kommerzielle Ausschlachtung“ darf sich jeder seine eigene Meinung bilden.